Herr Doktor, wie steht es um die Digitalisierung?
Digitalisierung in der Praxis – Mit digitalen Lösungen die Patientenversorgung verbessern
Für diesen Beitrag ware ich zu Gast, bei unserem Kunden Dr. Phillip Hannah, in der modernen orthopädischen Praxis in Schleswig-Holstein. Zwischen weißen Wänden, durchdachtem Praxisdesign und einem erstaunlich papierarmen Arbeitsalltag haben wir mit ihm über ein Thema gesprochen, das viele Praxen aktuell bewegt – die Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Wie sieht eine zukunftsgerichtete Arztpraxis heute aus? Welche digitalen Tools entlasten den Alltag wirklich, und wo liegen noch Stolpersteine? In unserem Interview gibt Dr. Hannah Einblicke in die Praxis hinter der Praxis – und zeigt, wie Technologie dabei hilft, Effizienz zu steigern und Patienten besser zu versorgen.
„Ohne IT läuft heute nichts mehr“, sagt Dr. Hannah, während er uns durch seine Praxis führt. Die elektronische Patientenakte, digitale Rezeptausstellung, cloudbasierte Datenstrukturen – all das gehört für ihn längst zum Alltag. Dabei geht es nicht um Technik um der Technik willen, sondern um konkrete Vorteile für das Team und die Patient:innen.
Zwischen Fax und Zukunft: Wo steht das Gesundheitswesen heute?
Auf unsere Frage, wie er die Digitalisierung im Gesundheitswesen einschätzt, bleibt Dr. Hannah ehrlich: „Deutschland ist im internationalen Vergleich eher im Mittelfeld.“ Der Weg zu einer modernen Praxis-IT sei gepflastert mit Bürokratie, Datenschutzanforderungen und Schulungsaufwand. Trotzdem sieht er eine klare Richtung: „Die Vorteile sind einfach zu groß, um sie zu ignorieren.“
Digitale Tools im Alltag: Von eRezept bis eAU
In seiner Praxis hat Dr. Hannah bereits viele digitale Prozesse etabliert. Besonders hilfreich findet er das eRezept und die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Auch der KIM-Dienst, der es ermöglicht, sicher mit anderen Ärzt:innen zu kommunizieren, habe das Faxgerät weitgehend ersetzt. „Unsere gesamte Patientenorganisation läuft über unsere Praxissoftware – das ist das digitale Rückgrat unseres Betriebs.“
Ein weiteres wichtiges Thema ist die elektronische Patientenakte (ePA). Diese könnte zukünftig alle relevanten Informationen zentral speichern und zugänglich machen – natürlich auf freiwilliger Basis und unter strengem Datenschutz. „Je besser wir die Krankengeschichte kennen, desto gezielter können wir behandeln“, erklärt er.
Datenschutz? Ein zentrales Thema
Gerade bei sensiblen Gesundheitsdaten ist Sicherheit entscheidend. In der Praxis von Dr. Hannah wird der Datenschutz großgeschrieben: Ein spezialisierter IT-Dienstleister sorgt für regelmäßige Prüfungen, und das gesamte Team wird im sicheren Umgang mit digitalen Systemen geschult. „Mit den richtigen Partnern und einer klaren Strategie lassen sich Patientendaten gut schützen.“
Mehr Effizienz, bessere Versorgung
Dass sich Digitalisierung lohnt, zeigt sich in vielen Bereichen. Die digitale Terminvergabe spart Zeit, Rückfragen lassen sich schneller beantworten, und durch den direkten Zugriff auf Patientenakten wird die medizinische Betreuung deutlich individueller. Auch Tools wie Gesundheits-Apps sieht Dr. Hannah positiv: „Sie fördern Eigenverantwortung – und helfen uns, unsere Patient:innen besser zu begleiten.“
Cloud statt CD
Ein weiterer Gamechanger ist für ihn die cloudbasierte Infrastruktur. Besonders beim Austausch mit Radiologien oder Kliniken bringt die Cloud Vorteile – etwa durch QR-Codes, die MRT- oder CT-Befunde direkt abrufbar machen. „Solche Lösungen sparen Zeit, Papier und Nerven.“
Ohne Team, keine Transformation
Digitalisierung funktioniert aber nur, wenn das Team mitzieht. Deshalb bindet Dr. Hannah seine Mitarbeitenden von Anfang an ein. „Wir machen Schulungen, besprechen neue Prozesse regelmäßig – und hören zu, wenn es mal hakt.“ Das Ergebnis? Hohe Akzeptanz und ein klar spürbarer Effizienzgewinn.
Zahlen, Daten, Weitblick
Datenanalyse-Tools und Dashboards helfen ihm, die Praxis strategisch zu steuern: Auslastung, Wartezeiten, Nachfrage nach bestimmten Leistungen – all das wird laufend erfasst und ausgewertet. „Diese Transparenz macht es einfacher, rechtzeitig die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Digitalisierung als Investition
Natürlich kostet die Einführung neuer Systeme erst mal Zeit und Geld. Doch Dr. Hannah ist überzeugt: „Die Anfangsinvestition lohnt sich – für die Praxis, aber vor allem für die Patient:innen.“ Spätestens seit der Corona-Pandemie sei klar, wie wichtig digitale Werkzeuge im Gesundheitswesen sind.
Gute Partner sind entscheidend
Abschließend betont Dr. Hannah die Rolle externer IT-Partner. „Wir brauchen Leute, die wissen, wie eine Praxis funktioniert – und die uns nicht einfach nur ein System hinstellen.“ Mit der richtigen Unterstützung lasse sich Digitalisierung sicher und sinnvoll umsetzen.
Fazit:
Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern eine echte Chance – wenn man sie richtig anpackt. Der Besuch bei Dr. Hannah zeigt, wie moderne Technologie im Praxisalltag ankommt. Zwischen Datensicherheit, Cloud und Patientenorientierung entsteht ein Bild davon, wie Arztpraxen in Zukunft funktionieren können: effizienter, transparenter und menschlicher.